Eine Sprache, die sich sehr großer Beliebtheit erfreut, ist die Sprache Java von Sun. Insbesondere die Möglichkeit, Anwendungen plattformunabhängig ausführen zu können, ist ein besonderes Merkmal dieser Sprache. Diese Unabhängigkeit von einer konkreten Architektur wird durch die Verwendung einer virtuellen Maschine (JVM) ermöglicht. Der Java-Compiler erzeugt einen sogenannten Bytecode, der auf dieser virtuellen Maschine ablaufen kann. Auf einer konkreten Maschine wird diese virtuelle Maschine durch einen Interpreter implementiert, der den Bytecode Instruktion für Instruktion abarbeitet. Verständlicherweise ist dadurch die Ausführung eines Java- Programms wesentlich langsamer als etwa die Ausführung vergleichbarer nicht-interpretierter Programme.
Um diesem Nachteil entgegenwirken zu können, kann man sog. just-in-time Compiler einsetzen. Sie verwenden den Java-Bytecode und übersetzen diesen in ausführbaren native-Code, der dann direkt auf der Zielmaschine ausgeführt werden kann. Eine weitere Möglichkeit, die Geschwindigkeit eines Java-Programms zu steigern, besteht darin, die Java-Beschreibung durch einen Compiler in C-Code zu transformieren und diesen dann mittels eines gewöhnlichen C-Compilers in native-Code zu übersetzen.
In dieser Studienarbeit sollen verschiedene Compiler für Java über das Netz beschafft und unter dem Betriebssystem Solaris 2.5 installiert werden. Anhand des Quellcodes eines just-in-time Compilers soll die Funktionsweise eines solchen Compilers dargestellt werden. Unter Verwendung einiger konkreter Anwendungen sollen letztlich die Ausführungszeiten bei der Verwendung der unterschiedlichen Compiler gemessen und miteinander verglichen werden.
Der Nachweis über eine erfolgreiche Teilnahme erfordert eine schriftliche Ausarbeitung sowie ei- nen abschließenden Vortrag in unserem Doktoranden- und Diplomandenseminar.
Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an T. Kuhn, Raum 139, Sand 13.